Das boot war beim Charter zwar erst 2 Jahre alt, sah aber schon deutlich älter aus. Ich hatte schon 8-10 Jahre alte Boote gechartert, die jünger aussahen. Am Boot verteilt waren viele Kratzer und es war an einigen Stellen auch schon etwas vergilbt. Alles, was an Bord war, funktionierte aber einwandfrei. Die Genua war leider schon an einer Stelle etwas angerissen, was auf die Eigenschaften aber keinen Einfluss hatte. Da wir am Ende der Saison segelten, war alles schon etwas salzig. Besonders die Leinen waren teilweise sehr steif.

Andere Boote in dieser Klasse sind m.E. größer. Die beiden vorderen Kabinen waren echt schmal und wurden nur von einzelnen Personen benutzt. Zu zweit wäre das bestimmt ein Spaß gewesen. Aufteilung ist klassisch und okay. Sehr hoch am Wind zu segeln war leider nicht möglich. Ich frage mich, warum bei einer 52-Fuß-Yacht alle schoten nach hinten geführt sind. Die segelt man doch eher nicht alleine, oder? An Bord war leider auch nur eine Fock und keine Genua, bzw diese war sehr klein.

Die Winsche sind hinter dem Steuerrad angebracht. Bei der Bedienung sind sich Steuermann und Crew im Weg.

Die Dufour 520 GL ist eine schöne Yacht für Langfahrten. Durch die ungewohnte Platzierung der Großschoten hinter den Steuerrudern ist jedoch bei Manövern hier Platzmangel angesagt.

Es ist alles sehr streng zu bedienen. Fock dichtholen nur mit der Zentralen EL-Winsch möglich. Wirschen für die Schoten zu hinterst, beim Steuermann. Kein Platz für den Vorschoter zum arbeiten an den Schoten. Schiff zieht im Retourgang extrem nach STB und ist fast nicht zu manövrieren. Jet- Bugstrahlruder ist sehr gut! Ohne das kein Manöver möglich. Trotz stützendem Niederholer braucht es eine Dirk, da sonst der Baum auf dem Binimi aufliegt. Ist sehr umständlich. Klampe für die Dirk am Mast defekt ( teilweise abgebrochen)

An dem Vercharterer gibt es echt nichts auszusetzen. Die waren jederzeit sehr bemüht und hatten immer Zeit für uns. Alles ging sehr flott und alle Rückfragen wurden schnell beantwortet.

Sehr freundliche Mitarbeiter der Sea Folk 

Eine solch detaillierte Überghabe/Rücknahme haben wir noch nie erlebt. Aufgrund der momentanen Umbaumassnahmen in der Marina ist das Büro auf einem schwimmenden Ponton und sehr einfach gehalten. Eine Beschilderung, wie man dort hinkommt, habe ich nicht gefunden. Die zuständige Mitarbeiterin Angelina war wie alle anderen auch sehr nett, spricht sehr gut Deutsch.

Die Leute von Seafolk waren sehr hilfsbereit und freundlich und jederzeit erreichbar. Fabio hat umgehend auf WhatsApp reagiert. Bootübergabe war etwas zu schnell, man kann sich in so kurzer Zeit nicht alle Features und Handhabung merken.

Das Revier sind eigentlich die Aeolischen Inseln, und die sind fantastisch. Unser einziger Hafenbesuch war in Capo d\'Orlando, nicht billig mit 80€ aber sehr gute Service, alles neu. Sonst waren wir am Anker. Dazu muß man Glück haben mit dem Wetter da die kleinen Buchten die man im Süden Frankreichs (calanques), auf Corsica oder Sardinien ( cala) findet, hier ganz fehlen, auf den Inseln und auch auf Sizilien selbst, zumindest zwische Capo d\'Orlando und Portorosa. Die einzige halbwegst geschützte Bucht ist bei Tindari, neben des Naturparkes, da muß man allerdings aufpassen um außerhalb der markierte Zone zu bleiben sonst wird es Teuer.

Liparische Inseln sehr schön

Sehr weitläufig, große Entfernungen zu Restaurant, Toiletten und Markt, aber alles da

Fast kein Wind, dafür super Badewetter

Das Revier mit den Liparischen Inseln ist phantastisch. Wir hatte alle Winde von Flaute bis Windstärke 6. Es gab aber viel Wellen und die Windrichtungen entsprachen meistens nicht den langfristigen Prognosen. Ende Mai sind Marinas keine Problem und das kulinarische Angebot ist super.