Portugals Segelrevier ist die Algarve im Süden des Landes. Bis vor kurzem war die Region als Charter-Region noch relativ unbekannt. Erst in den vergangenen Jahren sind etliche gut ausgestattete und moderne Marinas entstanden und damit für Segelfreunde ein traumhaftes Revier. Denn die Algarve bietet fast das gesamte Jahr über gute Segelmöglichkeiten. Sie rühmt sich ihrer 300 Tage Sonne im Jahr und hat ganzjährig milde Temperaturen. Selbst im Dezember und Januar reicht einem oft ein leichter Pullover. Die Landschaft ist grün und aufgrund des milden Klimas wachsen Orangen-, Zitronen- und Mandelbäume.

Die Küstenlinie ist für Segler höchst abwechslungsreich. Teilweise begleitet einen eine imposante Steilküste, die von Höhlen und Grotten durchzogen ist. Weiter im Süden finden sich dagegen wunderschöne, lange Sandstrände. Nach Osten hin fällt die Küstenlinie immer mehr ab und ähnelt ein wenig dem Wattenmeer Ostfrieslands. Diese Lagunen werden Ria Formosa genannt und ihre Lagunenhäfen sind über ausgetonnte Fahrwege erreichbar. Ein landschaftlich schöner Ausflug ist es auch, den Grenzfluss zwischen Portugal und Spanien für rund 20 Kilometer hoch zu segeln und die Ruhe und Einsamkeit dieser Region zu genießen.

Etwas weiter weg, aber unbedingt empfehlenswert, ist die portugiesische Hauptstadt Lissabon. Sie liegt ca. 100 Seemeilen nördlich der Algarve. Wer länger Zeit hat, kann in etwa sechs Tagen auch zu den Azoren, nach Madeira oder zu den Kanaren übersetzen.

Das Segelrevier der Algarve hat sich erst in der jüngeren Vergangenheit für den Charterbereich geöffnet. Seitdem sind etliche moderne und exzellent ausgestattete Marinas gebaut worden. Chartern kann man vor allem ab Lagos, Portimao und Faro (Vilamoura). In allen Häfen sind ausreichend Liegeplätze vorhanden und man kann Treibstoff und Wasser bekommen. Teilweise ist das Festmachen sogar gratis. Die Marina de Lagos ist eine gut geschützte und moderne Anlage mit über 450 Liegeplätzen. Portimao gilt als der sicherste Hafen Portugals und ist ebenfalls ein guter Ausgangshafen zum Chartern. Er entwickelt sich gerade zum größten Handelshafen der Algarve. Vilamoura dagegen ist mit seinen gut 1000 Liegeplätzen die größte Marina Portugals. Dort gibt es alles, was Segler unter Umständen benötigen könnten: Yachtzubehör, Zoll, Wetterdienst, VHF, CB und Telex, Reparaturwerft, Hebekran, Treibstoff, Wasser Strom und natürlich sanitäre Anlagen. Der Flughafen von Faro, der Hauptstadt der Algarve, ist nur 20 Kilometer entfernt und direkt in Hafennähe gibt es etliche gute Restaurants und Cafés. Die Marina eignet sich deswegen auch zum Überwintern bzw. als Dauerliegeplatz. Auch das 100 Seemeilen entfernte Lissabon ist ein guter Hafen zum Stoppen oder um von dort aus zu chartern. Direkt vor den Toren der portugiesischen Hauptstadt liegt das mondäne Seebad Cascais mit seiner neuen und sehr modernen Marina. In Cascais gibt es 600 Liegeplätze und ein großes Serviceangebot für Segler.

In der Algarve kann man ähnlich wie in den Balearen das ganze Jahr über segeln. Der Winter ist mit 16 Grad sehr mild und der Sommer mit durchschnittlichen 27 Grad angenehm, auch die Wassertemperatur schwankt das ganze Jahr über nur zwischen ca. 15 und 21 Grad. Das Segelrevier ist einfach und eignet sich gut für Segelanfänger und Familien. Morgens weht der Wind meist schwach und erst gegen Nachmittag frischt er auf etwa fünf Beaufort auf . Die Wellentätigkeit ist moderat. Im Süden des Landes ist das Wasser eher ruhig (im Norden ist das etwas anders!). Auch navigatorisch bietet das Revier wenig Herausforderungen: die Sicht ist meist gut, Untiefen an den Küsten gibt es nicht, nur über die Lage der Thunfischnetze sollte man sich an Land im Hafenbüro informieren.

Einfach. Die Algarve ist ein ganzjähriges Segelrevier mit moderaten Winden, geringem Schwell und wenigen navigatorischen Herausforderungen. Ideal geeignet für Segelanfänger und Familien!

Lissabon – die Hauptstadt Portugals hat einen herrlichen Naturhafen und ist mit ihren vielen Gassen und historischen Häusern einfach charmant. Ein Muss ist ein Ausflug zum Torre de Belem, der den Besucher schon von weitem begrüßt!
Eine Segeltour den Fluss Rio Guadiana hinauf. Der Rio Guadiana ist der Grenzfluss zwischen Spanien und Portugal. Er kann etwa 20 Kilometer ins Landesinnere befahren werden (für Yachten bis 2,50 m Tiefgang). Achtung aber vor starken Strömungen bei Ebbe, die das Einlaufen deutlich schwieriger gestalten. Sehenswert sind die Festungen Castro-Marim und die kleine, lebhafte Hafenstadt Vila Real de Santo Antonio (Portugal) sowie das spanische Ayamonte.
Die mittelalterliche Stadt Lagos in der Nähe des Kap Sao Vicente mit ihrem historischen Kastell .
Die Lagunen Ria Formosa bei Faro – Segler werden über betonnte Fahrwasser durch die Lagunen geführt, die an unser deutsches Wattenmeer erinnern. Tavira ist der östlichste der portugiesischen Lagunenhäfen und mit seinen über 20 Kirchen und Moscheen einen Besuch wert .
Wer länger Zeit hat: in 6 Tagen Blauwassersegeln erreicht man von der Algarve aus die Inselwelt der Azoren, Madeira oder die Kanaren.

Lagos, Portimao, Faro/Vilamoura, Lissabon