Die Yacht habe ich, angesichts der Selbstwende-Fock und der kleinen Segeltragezahl, als etwas"untermotorisiert" empfunden. Trotzdem hatten wir in der Strasse von Bonifacio die Rumpfgeschwindigkeit von 9 kn erreichen können. Bei Leichtwind haben wir mehr Trimm-Möglichkeiten vermisst. Passend zu den kleineren Segeln waren die kleinen Wischen, die besser hätten positioniert sein können. Ansonsten für eine Charteryacht ein solides Gesamtpaket, das uns nicht im Stich gelassen hat. Die Raumaufteilung war wie auf Charteryachten üblich etwas eng, vor allem in der Seitenkabine. Für eine Woche aber auszuhalten. Das Platzangebot im Cockpit war ausreichend. Insgesamt wie auch bei anderen Chartermodellen war das Handling einfach und auf Single-Hand ausgelegt. Die Motorisierung war mit 150 PS sehr gut.

Sehr viel Stauraum in allen erdenklichen Ecken und Bodendielen.

Tolle segeleigenschaften - Schiff läuft auch bei wenig Wind gut - man kann also auch schon mit ca. 10 Kn Wind wirklich segeln (etwa 4 Kn Fahrt) Die Bugkabinen sind entweder für 2 noch sehr verliebte oder sonst zu klein! Das Ganze schon um nur 20 cm richtung achtern gesetzt und man hätte ausreichend Kabinenplatz. Hingegen ist die Küche sehr gut gelöst. 2 Winschen mehr im Achterbereich für die Großschoten wären echt kein Luxus - da man bei jeder Wende - wo man die Genauaschoten ja umlegt auch die Großschot zwangsläufig umlegen muss.

Das soll keine Klage sein, aber von der Dufour hätten wir uns im Vergleich zur Bavaria mehr Liebe zum Detail erwartet. Ich kann beim besten Willen den Qualitätsunterschied nicht deutlich erkennen. Uns ist klar, dass wir ein "Bade"boot gechartert haben und keinen Hochsee-Racer aber insgesamt waren wir von der Dufour enttäuscht. Diese Bewertung bezieht sich nicht auf das Charterboot und den Charterpreis, sondern auf einen Kaufpreisunterschied.