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Skippertipps rund ums Chartern

Was man als Skipper wissen sollte

Der Termin steht fest, das Revier und auch die Crew. Nun gilt es, die richtige Yacht zu finden. Was bei der riesigen Auswahl an Yachtmodellen nicht ganz einfach ist. Und danach, was ist noch zu beachten? Braucht man zusätzliche Versicherungen und wenn ja welche? Wie intensiv sollte man den Törn vorbereiten und sich mit den Besonderheiten des Reviers vertraut machen? Was ist vor Ort beim Check-in und Check-out zu beachten, soll man einen Crewvertrag machen und was ist bei Problemen unterwegs? Solche und andere Fragen beantworten unsere Charter-Tipps.

Lattengroß oder Rollgroß?

Das Rollgroß ist kinderleicht in der Handhabung
Das Rollgroß ist kinderleicht in der Handhabung

Ein Lattengroß ist ein konventionelles Großsegel, das waagerecht und fix am Baum befestigt ist, und mit Mastrutschern und Dirk vertikal und beweglich am Mast befestigt ist. Es wird also beim Segel-Setzen vertikal nach oben gezogen. Im Ruhezustand liegt es in Falten auf dem Baum. Ganz anders ein Rollgroß: es ist wie der Name schon sagt in den Mast eingerollt. Beim Segel setzen wird es entrollt und horizontal nach hinten gezogen, am Baum entlang (es gibt auch Modelle, die in den Baum gerollt sind) .

Ein komplett unterschiedliches Konstruktionsprinzip also. Welches man bevorzugt, an dieser Frage scheiden sich die Geister. Klar ist: das Rollgroß ist komfortabler und man braucht weniger Hände, um es zu bedienen. Einmal an der Schot gezogen und raus oder rein ist es. Genial einfach! Außerdem lässt sich stufenlos und ganz einfach reffen. Und wenn man das Segel eingefahren hat, ist es auch schon verstaut. Kein Ordnen und Bändseln mehr, man muss keine Persenning drüber ziehen.

Doch natürlich gibt es auch Nachteile. Einer ist, dass das Segel nicht optimal geformt ist, man hat also einen Leistungsverlust im Vergleich zum Lattengroß wegen der schlechteren Profilierung. Der Komfort geht ganz klar auf Kosten der Geschwindigkeit. Wer keine Regatten fahren will, dem kann das egal sein.

In das Lattengroß sind Holzlatten eingearbeitet - sie sorgen für die optimale Segelform
In das Lattengroß sind Holzlatten eingearbeitet - sie sorgen für die optimale Segelform

Jedoch gibt es noch einen graviererenden Nachteil: die Dinger haben die blöde Angewohnheit, sich beim Einrollen zu verheddern, und zwar vor allem dann, wenn der Wind am stärksten ist. Viele Skipper haben das Rollgroß bei aufkommendem Sturm schon verflucht… Das Lattengroß ist hier robuster und zuverlässiger. Außerdem bewirken am Segel angebrachte Latten eine bessere Segelform und damit eine bessere Leistung. Sportliche Crews würden also immer ein Lattengroß wählen. Auch wenn das Segelsetzen und -bergen sowie das Reffen ein wenig mehr Arbeit macht.

Erleichterung beim Aufräumen des Lattengroß bringt ein Lazy-Jack, inzwischen Standard bei dieser Form des Segels. Es ist im Prinzip eine Art Hängematte, die am Baum gespannt ist, und in die sich das Segel beim Herunterholen automatisch ordentlich hineinfaltet. Das Falten per Hand, wie es früher üblich war, entfällt. Fazit: Sportliche Crews, die auch gerne trimmen, nehmen unbedingt das Lattengroß. Familien- oder sehr kleine Crews, die es gerne entspannt angehen, sind mit dem Rollgroß gut beraten.